Schwebt ein Schimmer über dem Wasser
Licht tanzt sirrt flirrt sickert flunkert Helligkeit
drunter ist dunklere Stille
ist Ruhe
ist Schlick und Sand und unbestimmtes Grün und aufgewirbelte Tiefe
ist etwas
ist nichts
Sind Luftblasen und Kaltstellen
und Beine
wie Spaghetti
wie Tentakel
wie Stelzen
wie Säulen
Sind Füße
die tanzen und tasten und drehen und suchen ihr eigenes
unbezwingbares
Schweben
copyright Stefanie Höfler 2024
Live-Performance mit Malerei von Isabelle Hannemann und Algorithmen von Matthias Gronemeyer im Studio 45 Hamburg, Nov. 2023.
Wer von Kunst redet, meint meist nur das Werk. Die Künstlerin, der Künstler sind dabei als wahlweise kreatives Prekariat oder Pop-Stars selbst Kunstprodukte. Inzwischen können die Werke auch von KI-gesteuerten Computern hergestellt werden. Die Malerin Isabelle Hannemann und der Philosoph Matthias Gronemeyer definieren in ihrer Ausstellung Kunst als das, was Künstlerinnen und Künstler machen. Dabei treten der Malprozess und die KI-Programmierung in einen kritischen Dialog.
2023, Öl auf Leinwand, je 50x40 cm
Das Herz ist ein Muskel. Ein Hohlmuskel, eine Pumpe, die arbeitet, ein Menschenleben lang.
Das Herz ist das Organ, über das bereits Philosophen der Antike stritten, ob in ihm die Seele sitze oder im Gehirn. Und bisher wurde diese nie gefunden, auch wenn sie bei allen Vermutungen immer mehr Richtung Gehirn wanderte – mit dem Beginn der Neuzeit in Europa, als Wissenschaftler bei Leichenöffnungen nicht mehr das eigene Leben riskieren mussten, die Anatomie bekannt wurde und auch die innersten Organe aus ihren Höhlen ans Tageslicht gehoben wurden.
Wie eng verwoben Körper und Seele, Wesen und Geist sind, beweist Sprache, in der jemand mal großherzig oder kaltherzig sein kann, an gebrochenem Herzen sterben, ganz Auge oder Ohr sein, ihm etwas über die Leber laufen, im Hals stecken bleiben, an die Nieren gehen oder die Galle hochkommen kann. Die vielfältige Verbindung bringt Isabelle Hannemanns Bilderzyklus „Barefaced“ ebenfalls ans Tageslicht. Ihre Figuren tragen Organe an der Stelle, an der die Betrachter Gesichter erwarten, in denen sie sich gerne spiegeln wollen. Hochmütig, abweisend, stolz, verstörend fast wirken sie, wie sie dastehen, im Raum zu schweben scheinen, gleichzeitig anmutig, allesamt weiblich. Größer könnte der Kontrast nicht sein zwischen Nieren, Eierstock, Auge, Herz, Gallenblase und anderen Funktionsträgern des Körpers und der prinzessinnenhaften Ausstattung dieser Wesen: verspielt gerüschte Reifröcke, Wespentaillen, gebauschte Ärmel, neckisches Bein im Ballettschuh, verzauberten Prinzessinnen gleich geben sie den Betrachtenden Rätsel auf.
Auch diese Rätsel sind nicht neu. Frauen, ihre Körper, ihre Funktion, ihr Aussehen sind ebenfalls mehr im Fokus seit der Antike als die männliche Gestalt, die nicht selten heute noch als Norm gesetzt wird, unabhängig von Hormonschwankungen, deutlich erkennbaren Lebensphasen. Wurde früher eine wandernde Gebärmutter, „Hysterie“, als Ursache veränderter Geisteszustände vermutet; das Wesen im weiblichen Körper als zu schwach für hochgeistige Leistungen gesehen, unabhängig davon, welche Hochleistungen diese Körper mit Schwangerschaft und Geburt vollbringen. Auch heute noch, in Zeiten der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten unabhängig von Körper und Geschlecht, hadern mehr Mädchen und Frauen mit ihren Körpern als guttut, folgen idealisierten – von wem eigentlich aufgestellten? – Normmaßen, investieren in Kosmetik, plastische Chirurgie und reichlich Kleidung der immer schneller werdenden Fashion, lassen sich dazu hinreißen, sich zu reduzieren auf Äußerliches und Funktion; ohne die Frage nach Gründen des Ungleichgewichts anzudenken. Oder sie für sich offen und laut verneinen, Gleichberechtigung fordern, leben und sich dennoch diesen ungeschriebenen, aber allgemein gültigen Gesetzen beugen, um ihren Platz im menschlichen Miteinander zu erhalten.
Ungebeugt, unergründlich, gesichtslos allein dagegen die von Hannemann gemalten Figuren. So wirft die Serie die Betrachter auf sich selbst zurück, auf das nicht zu ergründende Rätsel des Seins und die Auseinandersetzung des Menschen mit seinem Körper, dem Raum, den er ausfüllt, der ihn begleitet sein Leben lang, solange der Hohlmuskel Herz arbeitet.
Dr. Silke Schieber
2023, Öl auf Leinwand, je 60x40 cm
2022, oil on canvas
Hope IV, 2022, oil on canvas, 130x100 cm
Hope II, 2022, oil on canvas, 125x90 cm
Hope III, 2022, oil on canvas, 125x90 cm
Hope V, 2022, oil on canvas, 30x24 cm
Hope VI, 2022, oil on canvas, 40x30 cm
Ein neues Mundwerk für die Damen der Kunstgeschichte
Grafik-Serie, Mixed Media auf handgeschöpftem Papier, 2021
Dass es sich in den vorigen Jahrhunderten nicht geziemt hat, auf einem Porträt zu lächeln oder gar zu lachen, ist vielen bekannt. Gründe dafür gibt es mehrere, ein zentraler ist der, dass das Lachen mit Ausschweifung und Trunkenheit in Verbindung gebracht wurde. Bekanntestes Beispiel dafür ist Frans Hals hexenartige „Malle Babbe“ von 1635. Worte wie „am Lachen erkennt man den Narr“ unterstreichen diese Vorstellungen.
Die hier gezeigte Grafik-Serie basiert auf meiner Sammlung alter Kunstpostkarten – unterschiedlichste Maler aus unterschiedlichsten Jahrhunderten (von Bronzino über Leibl bis Gauguin) – Sujet dieser Sammlung ist meist die Frau in verschiedenen Rollen: die Madonna mit Kind, die Jugendliche, die Fromme, die Bäuerin, das Waschweib, die Adelige usw. Eine große Gemeinsamkeit haben die Frauen aber alle: sie schauen streng, duldsam und ehrfürchtig drein in diesen für uns doch emanzipatorisch prähistorisch anmutenden Epochen.
Bald 200 Jahre nach der Erfindung der Fotografie und mittendrin im Zeitalter der Selbstinszenierung auf Instagram, bin ich der Frage nachgegangen, wie diese Damen wohl dreingeschaut und sich gezeigt hätten, wenn sie hätten frei wählen dürfen und dem noch viel spannenderen Gedanken: was hätten sie zu sagen gehabt, hätte man ihnen eine Stimme gegeben? Und was hätten sie uns zu sagen gehabt in der heutigen Zeit? Hätten es eine gemeinsame Ebene gegeben außer des Frau-Seins und was hat dieses Frau-Sein damals eigentlich im Detail bedeutet und was bedeutet es heute?! Wie frei und unabhängig von gesellschaftlichen Normen sind wir wirklich, in dem, wie wir uns zeigen und wie wir uns äußern?
2022, oil on canvas
m/w/d I, 2022, oil on canvas, 40x30 cm
m/w/d II, 2022, oil on canvas, 40x30 cm
m/w/d III, 2022, oil on canvas, 40x30 cm
m/w/d IV, 2022, oil on canvas, 40x30 cm
m/w/d V, 2022, oil on canvas, 40x30 cm
m/w/d VI, 2022, oil on canvas, 40x30 cm
m/w/d VII, 2022, oil on canvas, 40x30 cm
m/w/d VIII, 2022, oil on canvas, 40x30 cm
m/w/d IX, 2022, oil on canvas, 40x30 cm
m/w/d X, 2022, oil on canvas, 40x30 cm
m/w/d XI, 2022, oil on canvas, 40x30 cm
m/w/d XII, 2022, oil on canvas, 40x30 cm
m/w/d XIII, 2022, oil on canvas, 40x30 cm
oil on canvas 70x50 cm
oil on canvas 150x110 cm
oil on canvas 170x130 cm
oil on canvas 100x80 cm
oil on canvas 60x40 cm
oil on canvas 130x110 cm
oil on canvas 40x30 cm
80x70 cm
oil on wood 100x100 cm
oil on canvas 60x50 cm
oil on canvas 30x30 cm
2021, oil on paper, 40x30 cam
Das komplette Diary ist unter diary.isabellehannemann.de zu sehen. Einen Film zur Ausstellung im Leonberger Galerieverein 2021 mit Worten von Christina Ossowski gibt es hier.
Im Januar 2020 begann ich, ein gemaltes Tagebuch zu führen. Anlass war das Bedürfnis, einer immensen alltäglichen Bilderflut Herr zu werden und diese bewusst durch Konzentration, das Auswählen meines „Bildes des Tages“ und das Eintauchen in den Malprozess zu bewältigen.
Das Tagebuch notiert private Bilder. Manchmal bricht die Welt in den privaten Raum ein, oft (und das ist auch gut so) bleibt sie außen vor. Die künstlerische Frage lautet lediglich: Was schafft es im Gerangel der Eindrücke, bei mir einen Ausdruck auszulösen?
Es geht im Tagebuch nicht darum, die öffentliche Wahrnehmung noch einmal abzubilden (das wäre das Journal - und als Erheischen öffentlicher Aufmerksamkeit Journalismus, der mit seinen Schlagzeilen und Hashtags das Bild von der Welt eher verkleinert als erweitert). Das veröffentlichte Tagebuch öffnet vielmehr ein zusätzliches ästhetisches Fenster: Das gibt es also auch!
Wenn sich die Erleichterung, die mir das Malen eines Tagesbildes verschafft hat, auf die Betrachter überträgt, dann ist dieses Tagebuch zu Recht gezeigt.
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Whatch the whole diary here.
In January of this most memorable year 2020, Isabelle Hannemann began to work on a painted diary. The idea was to keep control of the daily inundation with images and pictures. Then there was a fire at her school, the lockdown, and all sorts of personal incidents which also found a place in this diary.
07.01.20 Ich beim Helikoptern
21.01.20 Steinschlag
23.01.20 Der Schornsteinfeger ist da
05.02.20 Habe ich dich erschreckt, Mama?
18.02.20 Heuschrecken in Ostafrika bedrohen die Ernte
24.02.20 Markus ist auf Island
06.03.20 Sonne
08.03.20 Dampfsperre nach Brand im Lehrerzimmer
11.03.20 Eine Mutter
24.03.20 Isolation
2019
Oil paintings on cancavas
Das Wesentliche aus den Augen verlieren. Was ist wesentlich im Blick und im Bild? Geblendet sein. Überblendungen.
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Losing track of relevance. What is relevant in the perspective and in the image? To be blinded. Layers over layers. To disappear, to reappear.
2019
Oil painting on canvas
2019
Oil painting on canvas
2019
Oil painting on canvas
2019
Oil painting on canvas
2019
Oil painting on canvas
2019
Oil painting on canvas
2019
Oil painting on canvas
2019
Oil painting on canvas
Das Jahr 2020 war an Nachrichtenfülle kaum zu überbieten. Pandemie! Black Lives Matter! Trump oder Biden? All diese Eindrücke, diese allumfassenden Ereignisse vermischt mit Privatem, hat Isabelle Hannemann in ihrem gemalten Diary festgehalten.
Aber was nun? Es ist 2021 und das Neue ist Alltag geworden. Das Kuriose ist nur noch Krampf. Monatelang zu Hause mit den Kindern, keine Ahnung, wie es weitergeht, oder wann. Sorgen um die Angehörigen. Warten auf die Impfung. Angst, dass es nie wieder besser wird. Eine Schwere macht sich breit. Die eigene Machtlosigkeit im Angesicht des Unabdingbaren wird immer deutlicher. Aber so schnell gibt der Mensch nicht auf. In seinem Inneren regt sich der Widerstand. Ausbruch, Kampf, Flucht in die Fantasie. Jeder sucht nach seiner Bewältigungsstrategie. Genau diesen inneren und äußeren Aufruhr hat Isabelle Hannemann in ihren neuen Arbeiten eingefangen. Die Entschlossenheit, die Wut, aber eben auch die Furcht oder die Zerrissenheit ihrer Figuren können die Betrachtenden regelrecht spüren und sie bekommen Lust mitzutanzen, mitzurennen und mitzuspielen...
Eve Lambert, Autorin, im Juni 2021
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Unlike any other, the year 2020 was filled to the brim with news on a giant scale. Pandemic. Black Lives Matter. Trump vs Biden. These news entered the private live in an unprecedented manner. To cope with both the private and the very public, Isabelle Hannemann has created her painted diary.
But what now? What to do in 2021? News have become chores. The curiosity has transformed into a personal crisis. Homeschooling for months on end with no idea when things get better, a constant worry for elderly relatives, waiting for the vaccine, afraid it may never change at all. A heavy weight pushes down on us but mankind is quite resilient. Fight or flight, or the sheer escapism into fantastic worlds? Everybody is looking for their very own coping mechanism. Nowadays Isabelle attempts to capture this upheaval within our existence. The doggedness, the anger, but also fear and inner torment. It makes you want to join in with her figures, to dance, to run and to play along.
Eve Lambert
2018/19
Oil paintings on canvas
Als Mutter dreier Kinder ging es die letzten zehn Jahre viel um Schwangerschaften, durchwachte Nächte, Infekte, Trotzanfälle und schlichtweg um Alltagsbewältigung.
Und plötzlich stehe ich auf einer Lichtung im Wald und alle drei Kinder ziehen los in unterschiedliche Richtungen....
Was machen die Kinder draußen in unbekanntem Gelände, wenn sie unbeobachtet sind und selbstvergessen? Welche Richtung schlagen sie als nächstes ein? Was lockt sie? Wer sind sie dann? Was nehmen sie von ihrer Umwelt wahr? Was interessiert sie? Wovor fürchten sie sich? Wann machen sie kehrt und warum? Wie frei fühlen sie sich?
——
As a mother of three, the last ten years were mainly about pregnancies, sleepless nights, maladies, conflict, and simply the management of daily life. All of a sudden I find myself on an empty clearing in the forest, where all my children move away into different directions. What will they do out there, alone and unobserved? Which turn will they take next? What attracts them and where will they be then? What interests them, what do they fear? Will they turn around and why? How free will they feel?
2018
Oilpainting on canvas, 100 x 90 cm
2018
Oilpainting on canvas, 100 x 90 cm
2018
Oilpainting on canvas, 100 x 90 cm
2018
Oilpainting on canvas, 100 x 90 cm
2018
Oilpainting on canvas, 100 x 90 cm
2018
Oilpainting on canvas, 130 x 100 cm
2017
Watercolor on Paper
“(...) Die Bilder von Isabelle, die wir hier sehen, thematisieren dagegen den Blick selbst. Eben diesen spezifischen Blick, der über Jahrtausende behauptete, der einzig wahre Blick zu sein. Sei es als wissenschaftlicher oder als ästhetischer. Isabelles Bilder zeigen das Blicken, dieses ganz bestimmte, bestimmende Blicken, das schon immer sich selbst (und nur sich selbst) weiß. (...) Sie machen einen Blick sichtbar, der sich selbst nicht zugibt, der sein Herkommen verleugnet.
(...) Isabelles Bilder entwickeln ihre Form aus diesem Blick auf den Blick: der Ausschnitt, die Decollage, das Decouvrieren, die Entblößung. Das Negative einer Schablone: abgezogene Abziehbilder. So wirken die Bilder selbst seltsam nackt, können in einer paradoxen Situation nur andeuten, was fehlt.”
Matthias Gronemeyer,
Autor und Publizist
——
“(…) Isabelle’s art is about perspective. About the very perspective which, for a thousand years, claimed to be the only perspective. Be it in science or in aesthetics.
Isabelle’s paintings show the viewing process, the concerning view, the qualifying view, which in fact only looks at itself. Her works make this observation visible, even though it wants to stay hidden. Her pictures develop their shape by their view of this view. The detail, the discovery, the unfolding. The negative of a papercut. As such her pictures seem strangely naked in their paradox setting, and can all but hint at what is missing.”
Matthias Gronemeyer, author and publicist
2017
Watercolor on paper, 42 x 29,7 cm
2017
Watercolor on paper, 42 x 29,7 cm
2017
Watercolor on paper, 42 x 29,7 cm
2017
Watercolor on paper, 42 x 29,7 cm
2017
Watercolor on paper, 42 x 29,7 cm
2017
Watercolor on paper, 42 x 29,7 cm
2017
Watercolor on paper
Als im Herbst 2017 die #MeToo Debatte angestoßen wurde, spürte ich unvermittelt Wut. Das Gefühl hielt an, ich verfolgte die Debatte und freute mich über die angestoßene Bugwelle, über die mutigen Leute, die sich seither getraut haben sich zu äußern und damit Wehrhaftigkeit zu demonstrieren.
Was macht es mit einem jungen aufstrebenden, talentierten Menschen, wenn er oder sie reduziert wird auf seine Sexualität und geringere Lebenserfahrung? Wenn es plötzlich gar nicht mehr um die Arbeit, die SACHE geht, sondern um Macht, Überlegenheit und Triebe? Wenn Unsicherheit nicht ausgeräumt sondern ausgenutzt wird? Wenn sich Herren großtun, ihre Position ausnutzen, auskosten, angehimmelt werden wollen und mehr?
Ich denke, ob der junge Mensch sich auf diese Spiele einlässt, sich verstockt abwendet oder sich gar direkt zu wehren weiß, all das hinterlässt seine Spuren im Gedächtnis...einen zarten Fingerabdruck oder gar große fettige Handabdrücke... ein Gefühlschaos.
——
When the #MeToo debate came into beeing in the fall of 2017, I felt outraged. The sentiment remained with me. I followed the movement and was grateful to the courageous people fighting this fight and pushing this problem to the forefront, proving their ability to fight back.
How is a young and talented person effected, when they are reduced to their sexuality and lack of experience? When all of a sudden it is not their work that counts, not their commitment, but somebody else’s power, lust or greed? When insecurities are not helped to overcome but exploited? If a certain type of man tries to benefit from his position of power, wants to be revered and more? I think, no matter how a young person reacts to these powerplays, whether they withdraw or chose to fight it out, some trace will be left in their memory, may it be a small stain, or may it be the imprint of a greasy paw, certainly there must be confusion.
2017
Watercolor on paper, 42 x 29,7 cm
2017
Watercolor on paper, 42 x 29,7 cm
2017
Watercolor on paper, 42 x 29,7 cm
2017
Watercolor on paper, 42 x 29,7 cm
2017
Watercolor on paper, 42 x 29,7 cm
2017
Watercolor on paper, 42 x 29,7 cm
2017
Watercolor on paper, 42 x 29,7 cm
2017
Watercolor on paper, 42 x 29,7 cm
2017
Watercolor on paper, 42 x 29,7 cm
2017
Illustrationen (Risografien) zum Roman Im leichten Sitz von Matthias Gronemeyer
Albin Kortmeyer wird im Kriegsjahr 1940 in der Stadt Lage in Lippe (Ostwestfalen) geboren. Seine Mutter verliert ein Bein, der Vater, ein bekannter Pianist, ist an der Ostfront. Im letzten Kriegsjahr siedeln Mutter, Albin und die ältere Schwester Romy ins Elternhaus in den kleinen Ort Paulskirchen um. Unter dem Regiment lediger Tanten und Onkel beginnt für Albin eine Zeit der Enge, der er durch tägliche Flucht auf die umliegenden Bauerhöfe begenet. Bei Acker- und Reitpferden scheint alles gut. Zuhause hingegen wird er asthmatisch, irgendetwas schnürt ihm immer wieder die Kehle zu. Vergeblich wartet man auf die Rückkehr des Vaters. Der hat seinem Sohn ein künstlerisches Erbe hinterlassen, an dem Albin zu tragen hat.
Im leichten Sitz ist ein Roman einer Leerstelle. Ein Kind, ein Heranwachsender muss seine Identität finden. Dabei zeigt sich das Nachkriegsdeutschland als eine Zeit großer Freiheiten und als Gegenbild zu unserer sicherheitsfixierten Gegenwart.
2017
Risografie, Din A4
2017
Risografie, Din A4
2017
Risografie, Din A4
2017
Risografie, Din A4
2017
Risografie, Din A4
2017
Risografie, Din A4
Die Illustrationen wurden auf Transparentpapier gedruckt und lose ins Buch eingelegt.